Kompetenz ist nachweisbar

Kompetenz lässt sich erkennen und beurteilen. Die entsprechenden Nachweisverfahren werden meist "Validierung" oder "Zertifizierung" genannt. Sie unterscheiden sich von deutlich von herkömmlichen Prüfungen in Schule oder Hochschule. Denn geprüft wird nicht, was vorher unterrichtet wurde. Stattdessen lautet die Frage: "kann er/sie das?" wenn die gefragte Kompetenz vorher beschrieben wurde. In offenen Validierungsverfahren fragt man sogar: "was kann er/sie"? Ziel einer Validierung oder Zertifizierung ist immer, vorhandenes Können und dessen Niveau offiziell zu bestätigen.

Dafür gibt es verschiedene Verfahren und Möglichkeiten, wie

die einzeln oder in Kombination angewandt werden können. Immer geht es dabei darum, Kompetenz, dynamisches Können im Sinnen lernenden Handelns und handelnden Lernens in bestimmten Umfeldern nachzuweisen. Daher sind typische Handlungssituationen die Grundlage jeder Kompetenzbewertung. Nur in einer möglicherweise komplexen, sich ändernden, auf jeden Fall aber realen Situation wird Kompetenz in allen ihren Facetten sichtbar. Dabei spielen fachliche Aspekte ebenso eine Rolle wie allgemeine Handlungs- und Lernfähigkeiten. Welche davon für die Beurteilung aussschlaggebend sind, regelt das jeweilige Verfahren im Einzelnen.

Insbesondere allgemeine Validierungsverfahren, die auf die Frage: "was kann er/sie" antworten, werden in den nächsten Jahren deutlich wichtiger werden. Denn der Europäische Rat empfiehlt seinen Mitgliedsländern, den Anspruch jedes Einzelnen auf die Validierung seiner "nichtformell und informell erworbenen" Kompetenzen rechtlich zu verankern.

 

 

Kompetenzvalidierung

Kompetenzvalidierung

Weitere allgemeine Informationen:

Cedefop (Hrsg.): Europäische Leitlinien für die Validierung nicht formalen und informellen Lernens. Luxemburg: Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, 2009.

Europäische Kommission: Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zur Validierung der Ergebnisse nichtformalen und informellen Lernens. Brüssel, 05.09.2012.

Straka, G.A. (Hrsg.): Zertifizierung non-formell und informell erworbener beruflicher Kompetenzen. Münster u.a.: Waxmann, 2003.

 

Speziell zur Personenzertifizierung:

Grunwald, St., Kurpiela, D.: Praxisleitfaden IT-Spezailisten Version 2.0. 14 neue Berufe: Die Change für Ihre IT-Karriere. Berlin: R&W-Verlag, 2009.

 

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